Freitag, 14. September 2012

Nordtour 2012 4 Tage Couchwandern im Norden

Eine Woche Urlaub in der noch nicht wirklich etwas geplant war... Dann die Idee: Warum nicht zur Abwechselung mal wieder wandern? Übernachten vorzugsweise bei Freunden oder bei Couchsurfern. Relativ kurzfristig die Strecke festgelegt: Warder (Freunde) -Plön-Lübeck- Ratzeburg (Freunde)-Mölln...bzw Lauenburg.

Das ist die Gesamtstrecke


 

 

Wandertag 1 von Warder über  Sieverdorf nach Plön (56km)

Die Strecke
Die Bilder
Meine Gastgeber

In Warder mit der Tochter des Hauses am Start

Gastgeberin Jutta mit Kälbchen (Mittags)

Mein Quartier
Mein Gästebett in Warder vor der Tour

meine 3 Lieblingsbilder des Tages

Chickenrun
Kälbcheversorgung
Autobiotop
Der Bericht
Am Montagabend ging es mit Freund Ernst nach seinem Dienst in Hamburg mit dem Auto in sein Heimatdorf Warder. Abends wurde sich noch mit Bauerfrühstück gestärkt, eine schöne ruhige Nacht im Gästebett und recht früh ging es los, denn die Strecke würde sehr lang werden. Es ging über viele kleine Landstraßen und Feldwege bis zum Mittagessen in Sievertorf wo ich bei Jutta auf dem Hof zu Mittag eingeladen war. Ohne Pause ging so die Wanderung von 6:30 bis kurz nach 12. Dann wurde ich mit einem tollen essen belohnt und durfte dann auch noch das Kälbchen füttern. 
Am Nachmittag dann erst mal in das nette kleine Städtchen Preetz (mit vorbildlich sauberer, kostenloser Toilette) und dann  über recht schöne Strecken nach Plön. Nur die letzten paar km wollte ich dann doch nicht den ursprünglich eingeplanten Schlenker laufen, sondern ging stur ein paar km an einer großen geraden Straße in die Stadt. Abends brannten dann doch die Füße etwas, das Wetter war recht durchwachsen und ich war dann doch etwas müde... Mein Quartier war prima. Für 30 Euro kam ich in der Pension Steinberg unter. Der Wirt war Ultraläufer und recht freundlich. Vom Frühstück durfte ich mir sogar noch etwas für den Weg am nächsten Tag einpacken.


Wandertag von Plön nach Lübeck bzw bis Bokhof zu Fuss (34 km)

Die Strecke
Die Bilder
Meine Gastgeber am Abend:
Gastgeberin Cherie und Couchsurferkollege Pepe
Mein Quartier in Lübeck bei Couchsurfin Cherie
Meine Couch in Lübeck
meine 3 Lieblingsbilder des Tages

Raiffeisenturm
Auf dem Pilgerweg

Ankunft in Lübeck
Der Bericht.
Nicht ganz erholt ging es auf die Strecke. Wieder war das Wetter etwas durchwachsen und die Strecke war eigentlich auch recht lang und nicht durchgehend richtig klasse. Am schönsten war der erste Teil nach Plön bis Bischofswarder. Dann kamen kleine Sträßchen und langsam taten mir schon wieder die Füße weh. Nasse Socken, noch nicht wirklich eingelaufene Schuhe, zu lange Zehennägel, Regen, Asphalt. Einige kleine Fehler bzw. Umstände die in der Summe nicht wirklich Spaß machten. Interssant waren Gedenksteine an einen Todesmarsch von KZ Häftlingen durch Schleswig Holtstein die ich unterwegs in Glasau fand. Später habe ich über diesen Todesmarsch ein Buch gelesesen, dass ich hier besprochen habe.

 Ich war auf dem Pilgerweg unterwegs und der war auf den letzten 15 nach Lübeck sehr, sehr monton und gerade entlang einer großen Straße. Ich erreichte die Straße bei Bokhof, schaute gerade mal nach wann hier eigentlich Busse fahren und dann kam tatsächlich gerade einer. Ich beschloss: Ich habe Urlaub, ich darf das jetzt und stieg in den Bus. Hier sieht man wie ich da etwas müde sitze. Die Hose sah zu dem Zeitpunkt so aus...
Per Telefon verabredete ich mich micht Couchsurfergastgeberin Cheri aus den USA die in Lübeck lebt. Ein anderer Couchsurfer, der Pepe war auch gerade angekommen und so bekamen wir vertrauensvoll in der Nähe des Holstentors die Schlüssel zur sehr zentral gelegenen Wohnung unserer Gastgeberin. Thank you Cherie! Wir kochten Nudeln und tranken Wein am Abend und hatten viel Spaß. Die zwei Katzen waren ja recht nett nur sind solche Tiere ja Nachtaktiv...und wenn der Abend lang ist und die Katzen früh aktiv sind ist die Nacht nach so einer Wanderung doch recht kurz und nicht wirklich erholsam. Aber so ist eben Couchsurfen, wer das nicht möchte kann ja ins Hotel gehen. Die sozialen Kontakt sind jedoch immer wieder interessant und bereichernd. Es gab noch ein Früstück auf der schönen Dachterasse am Morgen und dann begann auch schon der nächste Wandertag.


Von Lübeck nach Ratzeburg(33km)

Die Strecke
Die Bilder
Meine Gastgeber in Ratzeburg Freunde Michi und Sabina

Michi und Sabina in der Küche am Morgen
 Mein Quartier
Mein eigenes ruhiges schönes Gästezimmer
meine 3 Lieblingsbilder des Tages

Schöne Wege am Wasser
Schafe unterwegs
Ankunft in Ratzeburg

Der Bericht:
Dies war die eine Premiumstrecke! Immer entlang von Europäsichen Fernwanderwegen (1 und 6) Meistens direkt am Ufer der Wakenitz. Mittag dann am Rothäuser Fährhaus am Nordende des Ratzeburger Sees.
Statt wie geplant am Westufer entschied ich mich spontan für das Ostufer wo es interessante ehemalige DDR Dörfer für den Stadtplaner zu sehen gibt und für den Naturliebhaber tolle Naturschutzgebiete. Die Strecke war ja nicht zu lang aber ich war dann auch froh anzukommen. Die Füße brannten nach wie vor, der Rucksack (obwohl wirklich mit 7-8kg nicht schwer) drückte auf den Schultern. Aber dann war es bei den Freunden Michi und Sabina in Ratzeburg richtig nett. Ich ruhte mich erst mal vor dem Abendessen etwas aus und schlief dabei fast schon ein. Dann gab es leckern Matjes mit Kartoffeln und Tannenzäpflebier. Allerdings war ich doch ein recht müder schlaffer Gast was mir etwas unangenehm war. Aber diese Tour schlauchte mich wirklich etwas. Zusammen mit dem wenigen Schlaf vom Vortag brauchte der Körper einfach Ruhe. Daher hatte ich entschieden am nächsten Tag die Tour mit einer kurzen Wanderung bis nach  Mölln zu beenden und meinem Couchsufingangebot in Lauenburg abzusagen. Im Nachhinein eine sehr weise Entscheidung.


Von Ratzeburg nach Mölln (15 km)

Die Strecke
Die Bilder
meine 3 Lieblingsbilder des Tages

ein schöner Schornstein
Ankunft in Mölln
Der letzte Cafe der Tour
Der Bericht.
Noch mal "Premiumstrecke" Wieder der europäische Fernwanderweg, den ich zum größten Teil auf dieser Strecke ja schon kannte. Ausnahmlos schöne Landschaft, einfach toll. Und:; Ich konnte mir Zeit lassen und einfach mal auf den Körper hören und bewusst bei ruhiger Musik auf dem Ipod Mölln entgegen gehen. Am Anfang sogar noch mit zeiweise Sonne. Ich schaffe es noch ohne Regen nach Mölln und konnte dort nach einem letzten Cafe beim Bäcker um 11:40 in den Bus nach Hamburg steigen, wo mich meine Frau schon freudig erwartete. Nach einem schönene Mittagessen ging es gleich noch zu Fango und Massage bei Physiosport Hansa wo ich gut durchgekentet wurde und Schultern und Waden danach sich schon deutlich besser anfühlten. Und jetzt ist auch schon der Bericht fertig und ich kann den Rest des Wochenendes mich noch etwas erholen.